Bayern verfügt bei mineralischen Rohstoffen wie Kies, Sand, Natursteinen, Lehmen und Tonen über erhebliche Vorkommen. Der Abbau und die Verarbeitung von heimischen Rohstoffen spielen dadurch in Bayern eine große volkswirtschaftliche Rolle. Andererseits sind mit der oberflächennahen Gewinnung der Rohstoffe Umweltbeeinträchtigungen wie Ressourcen- und Flächenverbrauch, Grundwassergefährdung beim Abbau von mineralischen Rohstoffen sowie bei der Wiederauffüllung der Gruben und Brüche mit Baureststoffen verbunden. Um auch in Zukunft eine verbrauchsnahe und kostengünstige sowie sparsame und umweltschonende Versorgung der Verbraucher mit mineralischen Rohstoffen sicherzustellen, ist eine differenzierte Betrachtung der Roh- und Baustoffströme sowie die Prüfung der Substitutions- und Recyclingmöglichkeiten von Baustoffen erforderlich. In einer ersten Untersuchung wurden die mineralischen Roh- und Baustoffströme in Bayern analysiert und daraus eine Prognose für das Jahr 2010 entwickelt. Aufgrund der erwarteten Zunahme der Bevölkerung in Bayern und der zukünftigen Bautätigkeiten kann anhand der vorgenommenen Prognose gefolgert werden, dass mit einem erhöhtem Bedarf an mineralischen Baustoffen bis zum Jahr 2010 zu rechnen ist. Bei der vorliegenden Auswertung wurde jedoch festgestellt, dass die vorhandenen Daten und Informationen hinsichtlich Rohstoffgewinnung und Baustoffrecycling mit Unsicherheiten behaftet sind. Um die Prognose für Bayern abzusichern und bayerische Entwicklungen im Vergleich zur gesamtdeutschen Situation exakter berücksichtigen zu können, müssen weiterführende Recherchen vorgenommen werden.