Für eine Hygienisierung von Klärschlamm stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung. Eine ausreichend lange Solartrocknung kann bei entsprechenden Voraussetzungen Spulwurmeier im Klärschlamm reduzieren oder gar eliminieren. Ein sicheres Verfahren zur Klärschlammhygienisierung stellt die einer Solartrocknung nachgeschaltete Hochtemperaturpelletierung dar, mit der ein seuchenhygienisch unbedenkliches und zugleich lager- und transportfähiges, granuliertes Endprodukt produziert werden kann. Die solare Trocknung erscheint auch aus energetischer und ökonomischer Sicht sinnvoll, da im Vergleich zu konventionellen Verfahren eine erhebliche Menge an thermischer und elektrischer Energie eingespart wird. Insgesamt ist mit einem Energiebedarf von 30 bis 50 kWh Strom pro t erzeugter Pellets zu rechnen. Auch die Behandlungskosten liegen mit 40 bis 70 € pro t Klärschlamm (TS) im Vergleich zu anderen Verfahren in einem vertretbaren Bereich. Zukünftig sollten alle Verfahren zur Klärschlammbehandlung bzw. –hygienisierung einer Validierung unterzogen werden, um deren ausreichende hygienische Wirksamkeit nachzuweisen.