Das Projekt TransWaste analysiert Materialströme, die durch Personengruppen, dem sogenannten informellen Sektor, aus Ländern mit einem hohen abfallwirtschaftlichen Standard in Länder mit niederem Standard verbracht werden. Der informelle Sektor verfügt weder über einen offiziellen Auftrag noch über vorgeschriebene Genehmigungen oder Autorisierung. Daraus folgen Probleme ökonomischer, ökologischer und sozialer Natur, die innerhalb des TransWaste-Projektes unter Erreichung einer Win-Win Situation aller Beteiligten gelöst werden sollen. Erste Untersuchungen zeigten, dass die Sammler häufig aus den Ländern Polen, Ungarn, der Slowakei und der Tschechischen Republik stammen. Dort findet größtenteils ein Weiterverkauf der gesammelten Waren auf Flohmärkten statt. Das Einkommen stellt die Lebensgrundlage der informellen Sammler dar, die zumeist sozial schwachen Schichten oder ethnischen Minderheiten angehören. Zur Unterstützung dieser Personengruppen, aber auch zur Implementierung innovativer und nachhaltiger Möglichkeiten zum Ressourcenschutz (Wiederverwendung stellt nach der Abfallvermeidung die wichtigste Ebene der neuen Abfallhierarchie dar) wurden verschiedene Formalisierungsstrategien entworfen. Darunter zählen die Implementierung von Gebrauchtwarenecken in Wertstoffhöfen, die Errichtung eines sozioökonomischen Unternehmens und die Organisation eines Vereins von Gebrauchtwarenhändlern, der u.a. die Sammlungsprozesse kontrolliert und reguliert und darüber hinaus eine Vermittlung von Fachwissen anstrebt. |