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Lfg. 1/11
4383 Gebert, Julia; Melchior, Stefan; Streese-Kleeberg, Jan
Methanoxidation zur passiven Restgasbehandlung
Treatment of residual landfill gas emissions by microbial methane oxidation
 
Deponien sind in Europa die zweitgrößte Quelle anthropogener Methanemissionen. Die Nutzung oder Abfackelung des Deponiegases in Verbindung mit einer aktiven Gaserfassung ist bei Altdeponien, Deponien in der Nachsorgephase oder Deponien, deren abgelagertes Gut von vornherein eine geringere Gasbildung aufweist, oft nicht mehr möglich. Jedoch bergen die noch emittierten Rest- oder Schwachgase ein erhebliches klimawirksames Potenzial und stellen aufgrund der Explosionsfähigkeit von Methan zudem eine Gefährdungsquelle dar, sollten also behandelt werden. Eine Möglichkeit zur Reduzierung dieser Emissionen bietet die mikrobielle Oxidation in Methanoxidationsfiltern (Biofiltern), Methanoxidationsfenstern (Gasfenstern) und flächig ausgeführte Methanoxidationsschichten. Wesentliche Aspekte der Planung und Dimensionierung betreffen die Vergleichmäßigung der flächenbezogenen Fracht sowie deren Anpassung an die Methanoxidationskapazität des gewählten Materials. Dieses sollte ein für die methanotrophe Gemeinschaft adäquates geochemisches Milieu und hinreichende Nährstoffversorgung gewährleisten sowie strukturstabil und wenig verdichtungsanfällig sein. Weitere Anforderungen an die physikalischen Eigenschaften betreffen die Diffusivität und damit den Anteil von Grobporen zur Gewährleistung des für die Methanoxidation notwendigen Sauerstoffeintrags. Gegebenenfalls sind die zusätzlichen Anforderungen an den Wasserhaushalt zu berücksichtigen. Im Beitrag werden beispielhaft Aufbau und Dimensionierung von passiv und aktiv betriebenen Systemen erläutert, Materialkriterien definiert und Vorschläge für den Eignungsnachweis methanoxidierender Systeme dargelegt.
 
Landfills constitute the second largest source of anthropogenic methane emissions in Europe. On old unlined landfills, landfills in the aftercare period or landfills taking in wastes with a low intrinsic gas formation potential active extraction in combination with utilisation or flaring of landfill gas often is no longer viable. However, due to the global warming potential and the explosiveness of methane, residual emissions for many decades continue pose a risk to the environment and to on-site safety and should hence be treated. The microbial oxidation of methane in biofilters, biowindows or biocovers represents a potent option for the mitigation of these emissions. Principal issues in the design and the dimensioning of these systems concern the homogenisation of the spatial methane load and its adaptation to the methane oxidation capacity of the chosen material. Materials intended for use in methane oxidation systems should warrant a geochemical environment and a nutrient supply adequate to methanotrophic activity, be structurally stable and show little susceptibility towards compaction. Further requirements on physical properties relate to gas diffusivity and hence to the share of coarse pores to warrant an effective supply of oxygen to the methanotrophic community. If applicable, requirements on the water balance are to be considered. The article presents examples of design and dimensioning of actively and passively vented systems, defines requirements on material properties and suggests procedures for proof of system performance.

Landfill gas – landfill aftercare – climate protection – microbial methane oxidation system – biofilter – biowindow – biocover
 Sachworte: Deponiegas, DeponiegasverwertungDeponienachsorgeKlimaschutzMethanoxidation
 
   
Methanoxidation zur passiven Restgasbehandlung
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