Die Abfallwirtschaft mit Vermeidung, Verminderung, Verwertung und umweltverträglicher und nachsorgefreier Beseitigung von Abfällen ist heute als wesentlicher Teil der Volkswirtschaft etabliert. Abfälle zur Beseitigung, die die Anforderungen für eine übertägige Ablagerung insbesondere hinsichtlich freisetzbarer toxischer und wasserlöslicher Bestandteile nicht einhalten, sind in untertägigen Deponien im Salinargebirge zu beseitigen. Daneben ist auch eine stoffliche Verwertung dafür geeigneter Abfälle in untertägigen Hohlräumen im Salinargebirge möglich. Dabei sind wesentliche Voraussetzungen und damit Merkmale der untertägigen Abfallentsorgung die Anforderungen nach Gewährleistung von Langzeitsicherheit und Nachsorgefreiheit - Ziele, die aus heutiger Sicht nur durch einen so genannten vollständigen Einschluss der Abfälle im Salinargebirge realisierbar erscheinen (Isolationsprinzip).
Im vorliegenden Beitrag wird die Entwicklung der Abfallentsorgung in Salzkavernen skizziert, nach Deponieverordnung bzw. TA Abfall Untertagedeponien Typ Salzkaverne. Schwerpunktartig werden die geotechnischen Aspekte behandelt, die mit Planung und Nachweisführung zur Gewährleistung bzw. Dokumentation der Sicherheit einerseits sowie Bau, Betrieb und Stilllegung von Deponiekavernen andererseits verbunden sind.