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Lfg. 1/07
4350 Entenmann, Winfried
Einbau von MBA-Material und anderen Reststoffen auf Deponien
 
Der Einbau von MBA-Material und anderen Reststoffen in Deponien ist gemäß Anhang 3, der Abfallablagerungsverordnung (AbfAblV) [27] möglichst hochverdichtet durchzuführen. Der Entwurf der Bundesregierung zur Umsetzung der EU-Ratsentscheidung [49] fordert einen verdichteten Einbau. Zur Begründung wird die Standsicherheit und eine möglichst geringe Durchlässigkeit des Müllkörpers angeführt. Für die Verdichtung des Materials werden die im Erdbau gewonnenen Erfahrungen genutzt. Die Verdichtungstechnik ist jedoch auf das Material spezifisch anzupassen, denn es verhält sich in seinen mechanischen und hydraulischen Eigenschaften anders als ein natürlicher Boden oder als mineralische Abfälle. An die gemäß Anhang 3, AbfAblV geforderten Einbauversuche zur Ableitung der Einbaukriterien wie auch an die regelmäßige Überprüfung der erzielten Einbaudichte sind hohe Anforderungen zu stellen: Das Material lässt sich generell schlechter als die meisten natürlichen Böden verdichten. Einbauerfahrungen von unbehandelten Siedlungsabfällen lassen sich nicht übertragen, da bei diesen die Zerkleinerung der Grobkomponenten Vorrang hatte. Zur Verdichtung des MBA-Materials sind moderne schwere Walzenzüge geeignet, die einen möglichst hohen Energieeintrag gewährleisten. Dies ist am besten mit Geräten möglich, deren Vibration steuerbar gerichtet einwirkt sowie mit neuentwickelten Bandagen, z.B. Polygonbandagen, die zusätzlich für die erforderliche Traktion bei durchfeuchteter Oberfläche sorgen. Die bislang vorliegenden Ergebnisse von Einbauversuchen sowie des Regelbetriebes lassen es nicht ratsam erscheinen Zwischenabdeckungen vorzunehmen, denn sie stören mehr den Wasserhaushalt durch Verhinderung von Verdunstung als dass sie positiv auf eine Verringerung der Infiltration wirken.
 Sachworte: Deponie, DeponierungEinbautechnikKapazitätMechanisch-biologische Abfallbehandlung, -behandlungsanlagen (MBA)
 
   
Einbau von MBA-Material und anderen Reststoffen auf Deponien
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