Die Art und Menge der in Hochschulen anfallenden gefährlichen Abfälle hängt in starkem Maße vom Lehr- und Forschungsprofil der Einrichtungen ab; teilweise werden geringste Mengen (forschungs)spezifischer Abfälle erzeugt. Insgesamt sind aber folgende Arten gefährlicher Abfälle für Hochschulen charakteristisch: Säuren und Salzlaugen, Lösemittel, Bohrölemulsionen, Laborchemikalienreste, verunreinigte Betriebsmittel, Leuchtstoffröhren, Elektro- und Elektronikschrott. Fotochemikalien, Asbest- und PCB-haltige Abfälle haben in den letzten Jahren an Bedeutung verloren. Der anfallende Gewerbeabfall entspricht – abgesehen von den Mengenverhältnissen – demjenigen von privaten Haushalten.
Für eine sachgerechte Entsorgung haben die Hochschulen eine Logistikkette entwickelt. Je nach spezifischen Gegebenheiten wurden bauliche und technische sowie organisatorische und personelle Rahmenbedingungen geschaffen, die der besonderen Organisationsform einer Hochschule gerecht werden. Der Beitrag liefert eine zusammenhängende Darstellung dieser bei der Abfallentsorgung von Hochschulen zu beachtenden Regeln.
Diskutiert werden außerdem Kostenstrukturen für die Entsorgung von gefährlichen Abfällen und von Gewerbeabfällen an Hochschulen sowie Art und Umfang des für die Abfallentsorgung an Hochschulen eingesetzten eigenen Personals. Abschließend werden mit Beispielen zur weiteren Verbesserung der Abfallentsorgung verschiedener Hochschulen aus den vergangenen Jahren neue Entwicklungstendenzen der Abfallwirtschaft an Hochschulen skizziert.